Messe in Zeiten der Pandemie
Der Weg zum virtuellen Messestand

Fach- und Publikumsmessen sind Branchentreffpunkte, auf denen genetztwerkt, präsentiert und verhandelt wird. Doch was, wenn eine globale Gesundheitskrise ein persönliches Aufeinandertreffen vieler Menschen unmöglich macht?

Digitale Konferenzen: Virtuell, aber (trotzdem) persönlich?

Unser Kunde kothes hatte sich zu einer digitalen Konferenz, dem Exchange Technical Summit 2020, angemeldet. Neben Live-Fachvorträgen, Expertenaustausch und virtuellem Netzwerken sollten dort auch ein virtuelles Messegelände entstehen, für das die Firma nun einen virtuellen Messestand brauchte.

Praktisch: Vom Veranstalter Empolis gab es bereits verschiedene „Modellvorschläge“ für unterschiedliche Standtypen mit verschiedenen „Medien“, die individuell bespielt werden konnten. Und genau hier kamen wir zum Einsatz.

Von Groß zu Klein: Design für virtuelles Erleben

Eine der größten (gestalterisch-visuellen) Unterschiede: Auf einer realen Messe kann der Besucher oder die Besucherin sich im Raum bewegen, sieht vom Weiten z.B. die Logos der Firmen, vielleicht ein paar Headlines, die groß und aufmerksamkeitsstark platziert sind. Nähert man sich, können auch kleinere Elemente wie Flyer, Ausstellungsstücke, Film etc. betrachtet werden. Es gibt also Gestaltung für verschieden große Distanzen.

Anders bei einer virtuellen Messe: Hier besteht nicht die Möglichkeit, sich durch eine dreidimensionale Welt zu bewegen – die Messestände präsentieren sich in Form einer Abbildung, die an bestimmten Stellen klickbar ist und durch dort hinterlegte Links etwa zu Websites, Videos oder Downloadbereichen führt. Die klickbaren Stellen zeigen sich dem Besucher in Form von pulsierenden Punkten, der Mouse Over verrät, welcher Inhalt hier zu finden ist.

Wie also umgehen mit der ungewohnten Situation, dass alle sichtbaren Medien von den virtuellen Standbesuchern aus der gleichen Distanz betrachtet werden?

Viele Aussteller haben sich dazu entschieden, überall mit recht dominanten Schriftgrößen und recht großen Grafiken zu arbeiten, die im dargestellten Messeumfeld teils klotzig wirken. Hier stellt sich aber wie so oft im Webbereich die Frage: Welches Gerät nutzt der Besucher, wie groß ist der Bildschirm, wie groß wird also der Content dargestellt? Hier sind facettenreiche Szenarien zwischen „zu winzig“ und „man fühlt sich von der Schriftgröße angeschrien“ denkbar. Beim Hovern ist der hinterlegte Inhalt aber immer gleich gut zu entziffern. 

Unsere Lösung: Der Medien- und Größenmix macht's

Wir haben uns zusammen mit kothes für eine gute Mischung entschieden: Manche Medien verwenden realistisch proportionierte Grafiken, von denen nicht alle gut lesbar sind – was allerdings unproblematisch ist, da sie ohnehin nur als Button oder Platzhalter dienen.  Der Vorteil einer solchen Darstellung: Es entsteht so ein echtes Raumgefühl.

Aufgebrochen werden diese kleinteiligen Stellen von großen Icons, die andernorts Verwendung finden und so dem Auge zu ein wenig heterogener Kurzweile verhelfen.

Abgerundet wird das Besuchserlebnis vom herzlichen Empfang, der einem geboten wird: Als einer der wenigen Stände wird man bei kothes angesprochen: Avatare von Lars Kothes und einem Mitarbeiter beleben den Stand – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Konzept, das schon vor der Messe für Aufmerksamkeit sorgte, wie uns Nadja Noy aus dem kothes Marketing-Team schrieb: „Vom Veranstalter wurde unser Standdesign bereits gelobt und sie haben daraufhin von uns die Idee übernommen, reale Menschen am Stand zu positionieren.“

Unsere Top-Tipps und Einsichten für Ihren virtuellen Messestand:

  • Groß ist nicht immer besser: Zu plakative Icons und Schriftzüge können den Besucher optisch erschlagen
  • Testen Sie Ihre Standentwürfe auf verschiedenen Endgeräten
  • Kombinieren Sie unterschiedliche Schrift- und Elementgrößen: So entsteht ein realeres Raumgefühl
  • Keine Angst vor (zu) kleinem Text: Platzhalter müssen nicht lesbar sein. Das besorgt dann der gut geschriebene Hover-Text
  • Menschen beleben den Stand: Erst das Standpersonal macht Ihren Stand persönlich und vermittelt ein Gefühl von Nähe
  • Farbeffekte aus Farbpalette des eigenen Corporate Designs erhöhen den Wiedererkennungswert und schaffen Individualität und Aufmerksamkeit

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