Kia Ora – Willkommen in Neuseeland
GMF around the World
Der Inselstaat im Südpazifik steht wie kaum ein Land sonst für seine atemberaubende Landschaft. Nicht ohne Grund, denn diese bietet eine Vielfalt mit einem Wechselspiel aus schneebedeckten Gletschern, majestätischen Bergen, türkisglitzernden Seen, verwunschenen Wäldern, üppige Regenwälder und lieblichen Auenlandschaften.
Doch Neuseeland, Aotearora von dein einheimischen Maori genannt, ist nicht nur ein Ort der landschaftlichen Wunder, sondern auch Heimat einer reichen Kultur und Geschichte, die sich in der Lebensweise seiner Menschen und der Vielfalt seiner Traditionen widerspiegelt.
Beeindruckende Vielfalt der Natur
Die Nordinsel
Neuseeland teilt sich auf in eine Nord- und eine Südinsel. Auf der Nordinsel herrschen ähnliches Wetter und Temperaturen wie bei uns in Mitteleuropa. Das heißt aber auch, der Tag kann mit Sonnenstrahlen beginnen, mit Regen oder Hagel weitergehen und mit einem wunderschönen Sonneruntergang zu Ende gehen. Für dieses wechselhafte Wetter sollte man bei Ausflügen immer vorbereitet sein.
Viele Touristen fokussieren sich mehr auf die Südinsel des Landes, wobei die Nordinsel auch sehr vielfältig und nicht zu unterschätzen ist. Sie beeindruckt zum Beispiel mit ihren geothermischen Wundern wie den heißen Quellen von Rotorua und kochenden Schlammlöchern sowie farbenprächtigen Mineralablagerungen.
Für Strandliebhaber hat die Nordinsel auch einiges zu bieten. Von unberührten schwarzen Sandstränden wie Piha und Muriwai nahe der Stadt Auckland, über weiße Sandstrände mit heißen Quellen auf der Halbinsel Cormandel – es bleibt kaum Zeit all die fantastischen Natur-Eindrücke zu verarbeiten. Außerdem kann man an vielen Stellen schnorcheln und die bunte Unterwasserlandschaft beobachten. Viele Strände sind auch beliebte Ziele für Surfinteressierte – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene.
Am nördlichsten Punkt der Insel, Cape Reinga, befindet sich ein Leuchtturm. Von dort kann man beobachten, wie die Tasmansee und der Pazifik aufeinandertreffen.
Die Herr der Ringe-Liebhaber finden in diesem Teil der Insel auch das bekannte Filmset „Hobbiton“. Aber auch der berühmte Schicksalsberg „Mount Doom“ lässt sich über das 19,4 km weite Tongariro Alpine Crossing besteigen. Dieses war eines meiner Highlights, auch wenn hier viele Touristen zusammengekommen sind und es sich an manchen Stellen auch gestaut hat, hat es sich trotzdem über die Strecke gut verteilt und es wirkte nicht überlaufen. Man sollte Spaß am Wandern haben, muss sich aber nicht übermäßig darauf vorbereiten. Ein Tipp ist es, morgens loszulaufen, den Sonnenaufgang genießen, und die nächsten 8 Stunden entspannt wandern und dabei die Aussicht genießen.
In den letzten Jahren wurde Neuseelnad leider auch für seine aktiven Vulkane bekannt. Die Insel „White Island“ besteht aus einem aktiven Vulkan mit weißer Schwefellandschaft welche bis zum Ausbruch im Jahr 2019 von vielen Touristen besucht wurde.
Rangitoto ist der jüngste und größte von Neuseelands 48 Vulkanen. Dieser kann auch über eine Fähre besucht und bewandert werden. Auf dieser Insel beeindruckt die schwarze Lavalandschaft mit ihren Höhlen, welche mit Taschenlampen erkundet werden können.
Endlose Möglichkeiten zum Wandern, Bergsteigen und Skifahren
Die Südinsel
Auf dieser Halbinsel sind die Temperaturen etwas niedriger als auf der Nordinsel, das liegt unter anderem an den ikonischen Southern Alps, die sich majestätisch über die Halbinsel erstrecken. Hier finden Abenteurer endlose Möglichkeiten zum Wandern, Bergsteigen und Skifahren.
Die atemberaubenden Fjorde der Südinsel, wie der Milford Sound und der Doubtful Sound, ziehen Besucher mit ihren steilen Klippen, tosenden Wasserfällen und tiefen, ruhigen Gewässern in ihren Bann. Diese von Gletschern geschaffenen Wunder sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern bieten auch einzigartige Lebensräume für eine Vielzahl von Meerestieren und Vögeln. Um diese in freier Wildbahn zu sehen, kann man eine Whale Watching Tour machen, aber man kann auch mit Delfinen schwimmen oder eine Kanu-Tour mit Robben buchen. Bei Letzterer konnten wir nicht nur Robben sehen, wir waren sogar auch von Delfinen umringt und durften neben Orcas paddeln.
Die Küstenlinie ist von wilden, unberührten Stränden, malerischen Buchten und beeindruckenden Klippen geprägt. Der Abel Tasman National Park, im Nordwesten der Insel gelegen, lockt mit goldenen Sandstränden und kristallklarem Wasser, während die Catlins im Süden mit ihrer rauen Küstenlandschaft und ihren versteckten Wasserfällen verzaubern.
Queenstown, am Ufer des kristallklaren Lake Wakatipu gelegen, ist ein wahrhaftiges Abenteuerparadies. Von Bungee-Jumping über Skydiving bis hin zu Jetbootfahren bietet diese malerische Stadt eine Fülle von Aktivitäten für alle, die etwas Nervenkitzel suchen. Doch sie bietet auch eine malerische Kulisse, erstklassige Restaurants und eine lebendige Kulturszene.
Christchurch ist ein Ort, der durch seine Widerstandsfähigkeit und seine kulturelle Vielfalt besticht. Nach den verheerenden Erdbeben von 2010 und 2011 hat sich die Stadt zu einer blühenden Oase der Erneuerung mit weitläufigen Parks und Gärten entwickelt. Die Stadt lebt durch seine restaurierte Architektur, lebendigen Viertel mit ihren Cafés, Boutiquen und Kunstgalerien.
Kultur
Eine Fusion aus Maori-Traditionen und modernen Einflüssen macht das Land besonders. Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, prägen das kulturelle Erbe des Landes mit ihrer einzigartigen Sprache (Te Reo Māori), Kunst, Musik und Tänzen wie dem kraftvollen Haka. Touristen können sich die speziell für den Anlass traditionell gehaltenen Dörfer anschauen und einen Einblick in die Vergangenheit bekommen. Dort wird auch häufig traditionell gekocht, mit einem speziellen Räucher-Loch im Boden. Auch heutzutage haben einige Maori noch bestimmte Tätowierungen am Körper und im Gesicht, welche besondere Lebensereignisse abbilden.
Doch die neuseeländische Kultur ist nicht nur von den Maori geprägt. Die europäischen Einwanderer haben ihre eigenen Bräuche und Traditionen mitgebracht, die sich mit den Maori-Praktiken vermischt haben, um eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft zu schaffen. Von Kunstgalerien und Museen bis hin zu traditionellen Festivals und zeitgenössischer Musikszene spiegelt die Kultur Neuseelands die Einzigartigkeit und Vielfalt des Landes wider.
Einige Wörter und ihre Bedeutung in Te Reo Māori:
- Aotearoa – Land der langen weißen Wolke (Neuseeland)
- Kia ora – Hallo
- Kei te Pēhea koe? – Wie geht es dir?
- Ka kite Anō – Bis später
Neuseeländischer Slang:
- Kiwi – Neuseeländer
- Sweet as – Super
- Cheers – Danke
- Easy as – Kein Problem / Gerne
- Good on ya – Positive Zustimmung
- Jandals – Flip flops
- Togs – Badeanzug
- Brekkie – Frühstück
- tea – Abendessen
- Cuppa – Tasse Tee oder Kaffee
Reisen
Das Erkunden von Neuseeland lässt sich durch seine nur knapp 268 km² ganz flexibel gestalten. Das Land ist flächenmäßig fast so groß wie Deutschland, jedoch viel dünner besiedelt. Mit gut ausgebauten Straßen, zahlreichen Wanderwegen und einem effizienten öffentlichen Verkehrssystem ist das Reisen ein wahres Vergnügen. Ich kann es empfehlen, sich einen Van zu mieten und auf eigene Faust umherzureisen. Da es erlaubt ist, in freier Wildbahn zu Campen, es aber auch unzählige Camping- und Stellplätze gibt, kann man seine Routen sehr spontan anpassen und viele Stops einplanen. Besonders praktisch sind die vielen Haltebuchten mit schönen Picknicktischen and tollen Aussichtspunkten an den Straßen. Es empfielt sich immer, spontan in abgelegene Straßen reinzufahren, man wird meistens mit einem Naturspektakel belohnt. Oft sind diese aber auch ausgeschildert.
Das Land bietet aber auch eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten, sei es Hotels, Bed and Breakfasts, Hostels oder Air BnB's. Durch die Gastfreundschaft der Einheimischen, fühlt man sich schnell herzlich aufgenommen.
Wer nicht so viel Zeit mitbringt, dem kann ich auch eine organisierte Busfahrt ans Herz legen. Es sind Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Unterkünfte geplant und gebucht, sodass man sich um nichts mehr kümmern muss.
Backen mit Geschichte: Die ANZAC Biscuits
„ANZAC“ steht für Australian and New Zealand Army Corps. Der ANZAC Day - der 25. April 1915 - ist jedes Jahr Neuseelands wichtigster nationaler Feiertag, der an den Jahrestag der ersten großen Militäraktion im Ersten Weltkrieg erinnert.
Es heißt, dass die Ehefrauen der Soldaten die ursprünglichen Anzac-Kekse erfunden haben, indem sie die Zutaten so zusammenstellten, dass die Kekse wochenlang frisch blieben, bis sie die Soldaten in Übersee erreichten.
Du brauchst:
- 1 Tasse Weizenmehl
- 1 Tasse Zucker
- 1 Tasse Kokosraspel
- 2 Tassen Haferflocken
- 125 gr Butter
- 2 EL Ahornsirup
- 1 TL Backnatron
- 3 EL heißes Wasser
Und so wird's gemacht:
- Ofen auf 180 Grad vorheitzen.
- Mehl, Zucker, Kokosraspel und Haferflocken in eine Schüssel geben und vermischen.
- Butter und Sirup in einem Top auf mittlerer Hitze schmelzen lassen.
- Backnatron in heißem Wasser auflösen.
- Mische nun alle flüssigen Zutaten zu den trockenen Zutaten. Gut kneten und Tennisball große Bällchen formen. Diese nun auf ein Backblech mit Backpapier legen. Die Kekse können auch nah nebeneinander platziert werden. Mit einer Gabel etwas platt drücken.
- Im Ofen für ca. 15 Minuten oder bis sie goldbraun sind baken. Danach für 5 Minuten auf dem Backblech lassen, bevor man sie zum Auskühlen auf ein Rost legt.
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